Konfigurierbare HTML5-Oberflächen für Ihr ERP-System
Rollenindividuelle User Interfaces
Durch SAP Fiori sind rollenindividuelle, auf den jeweiligen Nutzer angepasste Dialoge in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Mittlerweile ist es sogar möglich, die Frontends allein durch Konfiguration zu erstellen – ganz ohne Programmierung.
In immer komplexer werdenden Arbeitswelten ist es zunehmend unerlässlich, Mitarbeiter vor einem „information overflow“ zu schützen und ihnen nur die Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie in einem bestimmten Moment benötigen. Eine Möglichkeit besteht darin, jedem Nutzer ein individuelles Frontend zur Verfügung zu stellen, das auf die für den jeweiligen Aufgabenbereich nötigen Funktionen reduziert ist.
So einfach und logisch das klingt, so kompliziert kann es sich in der Realität darstellen. Bevor überhaupt an die technische Umsetzung gedacht werden kann, müssen zunächst die prozessualen Grundlagen geschaffen werden. Das bedeutet, dass für alle Arbeitsbereiche klar sein muss, welche Arbeitsinhalte bestehen. Daraus leiten sich die Informationen ab, die unterschiedliche Mitarbeiter über ihr individualisiertes Frontend abrufen können. Das ist die Stelle, an der Sie, lieber Leser, sicher erste Einwände haben. Denn wo sind Arbeitsinhalte noch so statisch, dass sie einmal festgelegt werden können und in dieser Art für einen längeren Zeitraum bestehen? Auf die Lösung des Problems werde ich im Laufe dieses Beitrags zurückkommen.
Große Herausforderung für die IT
Individuelle Nutzeroberflächen stellen auch die IT vor einige Herausforderungen. So müssten die Anforderungen für eine perfekte Umsetzung sehr treffsicher beschrieben sein. Kosten, die Möglichkeit der Umsetzung und die Einbindung in unternehmensweite Mechanismen spielen hier eine wichtige Rolle.
Trotz aller Bedenken geht die Entwicklung unaufhaltsam in Richtung größerer Individualisierung, denn diese ist sowohl Effekt als auch Bedingung einer erfolgreichen Digitalisierung. Daraus folgt, dass die bisher beschriebenen Herausforderungen nicht als Argumente gegen die useroptimierte Gestaltung von Frontends gesehen werden dürfen, sondern nur die Anforderungen an entsprechende Systeme definieren.
Große Standardsoftware-Anbieter haben sich bereits auf den Bedarf eingestellt. Als Beispiel kann hier SAP mit SAP Fiori dienen. Dabei handelt es sich um ein auf dem HTML5-Standard basierendes Framework aus Konventionen und Werkzeugen, das die oben angedeutete Vision individueller User Interfaces zur Realität machen soll. Allerdings kann auch SAP Fiori nicht allen entstehenden Anforderungen entsprechen. Die Anwendungen entstehen mit den Methoden der Software-Entwicklung, wodurch die kontinuierliche Anpassung der Systeme durch die IT-Abteilung erschwert wird. Es gibt also einen Bedarf an Programmen, die Codierung durch Konfiguration ersetzen.
Designen statt programmieren
Bei SALT Solutions setzen wir auf unsere Eigenentwicklung Power UI, die genau diesen Schritt vom Code hin zur Konfiguration vollzieht und so SAP Fiori-Anwendungen erstellt. Sie macht es Anwendern möglich, moderne Oberflächen für jeden Anwendungsfall zu generieren, ohne über explizite Programmierkenntnisse zu verfügen. Über einen integrierten Styleguide sorgt Power UI für eine intuitive User Experience und bietet klar definierte sowie gut testbare Schnittstellen, die bei Verwendung von Data Services unabhängig von den SAP Releases sind. Neue Funktionalitäten sind dank der gemeinsamen Plattform des Systems sofort für alle Apps verfügbar, und weitere Apps für verschiedene Anwendungsgebiete lassen sich einfach hinzufügen.
Doch natürlich müssen Tools dieser Art auch andere technische Bedingungen erfüllen als lediglich eine komfortable Erstellung der Frontends. So ist es wichtig, dass sich vorhandene Datenquellen – beispielsweise Intranet-Portale oder externe Webservices – ohne große Probleme anbinden lassen und so als Datenlieferant zur Verfügung stehen. Welche Datenbanken von dem System angezapft werden können, sollte ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Vorteilhaft ist es, wenn bei kleinen Lösungen auch mit einer einfachen Datenbank mit SQL-Zugriff gearbeitet werden kann. So ist sichergestellt, dass in diesem Bereich keine großen Aufwände getätigt werden müssen.
Große Gestaltungsfreiheit
Das Design und die User Experience sind heute auch bei Enterprise-Applikationen entscheidend für den Erfolg. Die großen Player auf dem Markt haben in den letzten Jahren viel in die UX investiert und umfangreiche Frameworks und Styleguides erarbeitet. Zu ihnen gehören:
1. SAP Fiori und UI5:
Design-Guidelines und ein JavaScript-Framework, die von der SAP speziell für die Erstellung betriebsunabhängiger Geschäftsanwendungen entwickelt wurden. Die Open-Source-Version OpenUI5 ist kostenfrei verfügbar und kann unabhängig von SAP-Produkten eingesetzt werden.
2. Bootstrap:
Das wohl bekannteste Frontend CSS-Framework. Ursprünglich von Twitter für Webseiten entwickelt, wurde es durch eine große Community um viele Erweiterungen angereichert, sodass es mittlerweile auch in Enterprise-Anwendungen oft Verwendung findet. Gerade in Open-Source-Projekten ist Bootstrap sehr beliebt.
3. Google’s Material Design:
Hier handelt es sich um eine ganze Design-Philosophie für mobile und Web-basierte Applikationen. Für die Implementierung stehen zahlreiche HTML5-Frameworks von verschiedenen Anbietern zur Verfügung. Gerade auf Android-Geräten lassen sich Web-Apps im Material Design mittlerweile kaum von nativen Apps unterscheiden.
4. Vaadin Components:
Ein Javascript-Framework für Business-Apps, das aus dem bekannten Java Web UI-Framework entstanden ist. Es ist kompatibel mit Material Design und findet auch außerhalb der Java-Welt immer breitere Verwendung.
5. Salesforce Lightning Design System:
Ein System von Design-Vorlagen und Guidelines für Business-UIs. Ähnlich wie SAP bietet auch Salesforce eine Open-Source-Version, die unabhängig von anderen Produkten des Hauses verwendet werden kann.
Neben diesen namhaften Beispielen gibt es eine Vielzahl weniger bekannter UI-Frameworks für Web-Apps. Mit allen können hervorragende Web-Applikationen gebaut werden und alle haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Deshalb fällt die Wahl gerade bei größeren Projekten immer wieder denkbar schwer. SALT Power UI bietet die einzigartige Möglichkeit, die UI unabhängig von konkreten Frameworks zu erstellen und anschließend einfach im gewählten Design generieren zu lassen. So kann man mit einem Klick beispielsweise zwischen SAP UI5 und Material Design umschalten.
Berechtigung und Datenschutz
In diesem Umfeld spielen auch Themen wie das Berechtigungsmanagement und der Datenschutz eine bedeutende Rolle. So stellt sich die Frage, ob das System über eine eigene Benutzer- und Berechtigungsverwaltung verfügt und ob diese datenquellenübergreifend funktioniert. Beim Zugriff auf externe Daten kann ein eigenes Credential Storage von Vorteil sein, und Optionen wie ein Single-Sign-On (SSO) tragen deutlich zum Bedienkomfort bei.
Im Fall von Power UI können alle Möglichkeiten zur selben Zeit verwendet werden, also beispielsweise SSO-Nutzer und separate, unabhängige Admin-User. Außerdem sind die Berechtigungen in den Apps und Dialogen von Power UI rollenbasiert und können direkt in der Dialogadministration gepflegt werden. So ist für den bestmöglichen Komfort bei der Verwaltung der Nutzer gesorgt.
Individuelle Oberflächen werden Realität
Durch die einfache Bedienung und die Möglichkeit, unterschiedliche Drittsysteme zu integrieren, machen Konfiguratoren wie Power UI die Erstellung von individuellen Frontends tatsächlich möglich. Die Gestaltung kann so direkt im Unternehmen vorgenommen und flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden. Gerade die Tatsache, dass keine Programmierkenntnisse nötig sind, ist ein wichtiger Entwicklungsschritt, durch den das Thema für mehr und mehr Unternehmen interessant wird.

SALT Power UI: Konfigurierbare HTML5-Oberflächen für Ihr SAP-System
Mit unserer Plattform SALT Power UI sind wir in der Lage, exakt auf Ihren Bedarf zugeschnittene Business-Apps mit individuellen Oberflächen schnell und einfach über eine grafische Benutzeroberfläche zu konfigurieren. Sie können Ihren Mitarbeitern individuelle Apps für ihre spezifischen Anwendungsfälle und Rollen zur Verfügung stellen und gewinnen dadurch eine bisher ungekannte Flexibilität. Erfahren Sie mehr darüber!